Von der Landwirtschaft über die Digitalisierung, von Wohnen bis Bildung – der Bogen, den ich mit meinem heutigen Gast zum „Kaffee mit Petra“ schlagen durfte, war weit und umfasste das ganze Leben der Menschen im Land und hier am See. Über 30 Gäste beteiligten sich an der angeregten Unterhaltung im virtuellen Format.
Wie kaum anders zu erwarten, stand das Thema Bildung lange im Mittelpunkt des Austauschs mit unserem SPD-Spitzenkandidaten Andreas Stoch. Neben der akuten Situation in der Schule@Corona beschäftigte die Beteiligten vor allem die schlechte Figur, die die hoch-ambitionierte Spitzenkandidatin der Konservativen abgibt. Eine miese Kommunikation und ein noch mieser Umgangsstil prägen das Regime der aktuellen Kultusministerin. Mit einer großen Portion Know-how und echtem Praxiswissen stellte Andreas Stoch vor, wie sich die SPD hier einen Austausch vorstellt, der den Namen wirklich verdient. Ich selbst konnte da sowohl meine Erfahrungen als Elternvertreterin in Konstanz, als Landeselternbeirätin heute und in der letzten Legislaturperiode beisteuern. Über die Pandemiesituation hinaus wurde schnell klar, dass die Digitalisierung an den Schulen hinterherhinkt, die Inklusion sträflich vernachlässigt wird und das ganze Thema Schulqualität trotz starker Worte der Kultusministerin völlig brach liegt. Der Bildungsbereich braucht einen Neuanfang – den wir nach der Wahl gerne beherzt und aktiv gestalten wollen!


Zur Chefsache muss auch das Thema Wohnen werden, erklärte Andreas Stoch. Schon vor zehn Jahren übernahm damals die grün-rote Landesregierung diesen Bereich in desolatem Zustand. Damals wurden die Weichen neu gestellt. Nachdem im letzten Jahr der Bremsklotz „freier Markt“ wieder eingeschoben wurde, ist es nun an der Zeit, wieder Fahrt aufzunehmen. Schließlich fehlen jährlich rund 40.000 Wohnungen im Land. Auch hier am See brauchen wir bezahlbaren Wohnraum für alle! Denn wir Baden-Württemberger werden nicht nur insgesamt älter, wir nehmen auch zahlenmäßig zu. Gerade hier bei uns in Konstanz ist an dieser Stelle viel zu tun.
Besonderes Augenmerk legte das Gespräch auf die Situation der Landwirte, mit der ich mich gerade bei meinem Besuch auf die Höri und mit meinen Hofbesuchen schon intensiv befasst habe. Hier geht es nicht nur um die vor Ort Versorgung mit regionalen Lebensmitteln, sondern vor allem in unserer Region um den Erhalt einer wertvollen Kulturlandschaft, die auch für den Tourismus eine wichtige Rolle spielt. In einem starken Plädoyer legte Andreas Stoch dar, dass Klima-, Umwelt- und Naturschutz dringend angepackt werden müssen – und dass die Landwirtschaft und hier auch Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Produktionsformen dringend mit an den Tisch geholt werden müssen!


Viel zu schnell war die veranschlagte Stunde vorbei und bei meinem Gast warteten bereits die Kochschürze und das Mittagessen. Wer mehr von Andreas Stoch erfahren will, kann ihn am 16. Februar direkt hier bei uns in Konstanz treffen. Ich freue mich auf weitere intensive Gespräche!