Ab Mittwoch, 16. Dezember 2020 werden wir in ganz Deutschland unser Leben so weit wie möglich auf unsere eigenen vier Wände und unseren Haushalt beschränken müssen. Diese Regelung, so kurz nach der von der Landesregierung festgelegten Ausgangssperre, ist hart und belastend. Aber – sie ist auch notwendig!
 
Aktuell sterben pro Tag ca. 500 Menschen mit und an Corona. Das heißt in 10 Tagen sterben so viele Menschen, wie die Gemeinde Reichenau Einwohner:innen hat. Krankenhäuser, Virolog:innen und Wissenschaftler:innen sind sich einig – wenn wir jetzt nicht handeln, ist es zu spät. Deshalb ist es gut, dass der Staat jetzt die Notbremse zieht.
 
Ich sehe auch die Belastung, die das mit sich bringt. Gastronomie und Einzelhandel wäre durch einen frühen Lockdown mehr geholfen gewesen als durch einen langen Lockdown light. Eltern und Schüler:innen sorgen sich über fehlnde Digitalisierungkonzepte im Land. Ministerin Eisenmann hat die Sommerferien verschlafen – auch wenn die ersten Konzeptideen bereits im Mai vorlagen. Kinder, Eltern, Studierende, Senioren, Arbeitnehmer:innen und Arbeitgeber:innen – wir alle werden eine schwere, anstrengende und sorgenreiche Zeit vor uns haben.
 
Ich fühle mit allen Menschen mit, die Existenzängste und Sorgen haben oder mit der Situation überfordert sind.
Aber in der aktuellen Situation war die Entscheidung für den harten Lockdown alternativlos. Wir müssen jetzt die nächsten Wochen durchhalten – es kommen auch bessere Zeiten.
 
Passt auf euch und eure Liebsten auf, ruft bei Freund:innen und Großeltern an, haltet Abstand und versucht das Beste draus zu machen!